In X – FMN* nehmen die Komponist*innen Hans Unstern, Neo Hülcker, Katharina Pelosi sowie Heinrich Horwitz und die Musiker*innen des Ensemble Garage die Zuschauer*innen mit auf den Uranus. Der Philosoph Paul B. Preciado, beschreibt in seinem Buch „Ein Apartment auf dem Uranus, Chroniken eines Übergangs“ (2020) einen Ort, der für die Menschen ohne binäre Identität, ein neues zu Hause bilden könnte. Der Uranus als Utopie. Als Ort sexueller und geschlechtlicher Dissidenzen. Diesen Ort will das Ensemble Garage an diesem Abend durch Musik erzeugen.
Uraufführungen von Neo Hülcker, Katharina Pelosi und Hans Unstern stehen an diesem Abend auf dem Programm, und eine selbstgebaute Harfe `tuned´ den gesamten Raum. Das von der Regisseur*in Heinrich Horwitz inszenierte Konzert verhandelt dabei Fragen und Themenfelder wie: Kann (Neue) Musik genderless sein? – Gibt es Geschlechtsattribute, die in die (Neue) Musik eingeschrieben sind? - Die binäre Geschlechterordnung erlaubt nur zwei Optionen. – Kunst könnte ein Ort sein, an dem das Ergebnis kein Geschlecht haben muss. – Was passiert, wenn wir nicht mehr wissen, woher und wer etwas begonnen hat? – Die Musiker*innen könnten als Zwischenwesen verstanden werden, Teile des Nichtbinären, in dem unklar bleibt, ob die Instrumente oder die Musiker*innen die Kunst erschaffen.
Programminhalte:
Katharina Pelosi, What knots knot knots (UA)
Hans Unstern, Cis (2020), Haare zu Gold (2020) + Neues Werk (UA)
Neo Hülcker, LarynX (UA)
Photo: Alessandro De Matteis
Heinrich Horwitz – Konzept, Kuration, Choreografie
Lola Tseytlin – Klangregie
Ensemble Garage: Sabine Akiko Ahrendt, Nils Kohler, Till Künkler, Annegret Mayer-Lindenberg, Yuka Ohta, Malgorzata Walentynowicz