Ausstellung „DÉJÀ-VU“

Passion ist die treibende Kraft des langjährigen fotografischen Arbeitens von Schwickert.

Die kontinuierliche und intensive Auseinandersetzung mit dem künstlerischen Medium Fotografie führte ihn vor zwei Jahren methodisch zu Ausblicken über die Grenzen des Lichtbildwirkens hinaus. So lud er Künstlerinnen und Künstler zu einer kreativen Beschäftigung mit seinen Fotografien ein. Unter dem Motto „Mal mein Foto“ haben sie gemalt und gezeichnet, gesprayt und gestrickt.

In der jetzigen Ausstellung ist es genau andersherum. Er stellt sich ikonischen Bildern der Kulturgeschichte, die Ihnen allen wohl vertraut sein werden, darunter Malereien, Fotografien und auch eine Bildhauerarbeit. Dabei scheut er die ganz, ganz großen Namen nicht: August Sander, Myron, Gustav Klimt, Tizian, Edvard Munch, Francisco de Goya, Leonardo da Vinci, Botticelli, Vermeer, Caspar David Friedrich, Frida Kahlo, Man Ray, Robert Mapplethorpe, die Beatles, Helmut Newton, Gerhard Richter. Gekonnt adaptiert er die relevanten, aussagekräftigen Bildelemente und setzt diese neu ins Licht. Seine Leistung ist hierbei nicht nur, mit gewählter Kamera und Objektiv im treffenden Moment den Auslöser zu drücken. Im Vorfeld gilt es, den Ort auszusuchen, die notwendige Raumausstattung und die Accessoires zusammenzutragen, das passende Fotomodell zu wählen, die anvisierte Körperhaltung, Gestik und Mimik zu kommunizieren, die Lichtstimmung zu bestimmen.

So ist es der gattungsübergreifende Ansatz für diese neu geschaffene Werkgruppe von Schwickert, die ein illustres Beisammensein von scheinbar Altbekanntem und dabei neu Interpretiertem vereint. Die allesamt auf Leinwand gedruckten und auf Keilrahmen aufgezogenen Fotografien verleihen dem Rezeptionsrahmen die Anmutung eines Besuchs in einer Gemäldegalerie. Ob Fotografie oder doch Gemälde: ich wünsche Ihnen bei Ihrer Begegnung mit den neuen Arbeiten von Alfons P. Schwickert viel Vergnügen und bereichernde Neu-Entdeckungen oder eben auch Wieder-Entdeckungen von bereits Bekanntem.