Alle Menschen, alle Orte und alle Dinge auf der Welt und darüberhinaus sind durch unsichtbare Fäden miteinander verbunden. Manche Fäden sind dünner, manche sind dicker, manche Fäden bleiben ewig im Verborgenen, andere treten irgendwann zu Tage. Sie existieren auch dann unsichtbar weiter, sollten sie irgendwann einmal abgeschnitten werden.Durch dieses unendliche Netz von Fäden ist alles mit allem zu einem großen Ganzen verbunden, wird alles eins.
Mit seinem zweiten Album, das der Komponist und Pianist Thomas Lambrich am 29. März 2025 im Alten Pfandhaus in Köln präsentiert, geht er weit zurück in seine Vergangenheit. Die Stücke erzählen von den Verbindungen, die in seinem bisherigen Leben besonders wichtig und prägend waren. Seine ruhige und gefühlvolle Klaviermusik möchte seine Zuhörer:innen einladen, sich ihr eigenes, ganz persönliches Netz an Fäden zu vergegenwärtigen. „Musik vermag uns in einen inneren Raum zu führen. Einen Raum der Stille, in dem man ganz bei sich ist.“
„Meine Musik ist für mich das Tor zum Jetzt, mein Weg, Gegenwart zu empfinden. Das größte Geschenk für mich ist es, spüren zu dürfen, wie meine Musik auch meine Zuhörer: innen in die Präsenz führt. Hierdurch entsteht beim Konzert eine ganz besondere Verbindung, ein dichtes Netz an Fäden.“„Mein neues Album erzählt meine ganz persönliche Geschichte, alle Stücke sind aus teils weit zurückliegenden Erinnerungen entstanden. Sie zu schreiben und zu spielen, ist für mich auch ein Weg, mit der Vergangenheit abzuschließen. Viel wichtiger aber ist mir, mit meine Musik in meinen Zuhörer:innen ihre eigenen Bilder und Vorstellungen hervorzurufen.“
Der in Hamburg und in der Toskana(Suvereto) lebende Komponist und Pianist Thomas Lambrich lernte bereits als Kind neben Klavier auch Cembalo und Kirchenorgel. Es waren die Kompositionen von Bach, die ihn am meisten faszinierten. Obwohl die Musik die erste Liebe seines Lebens war, fehlte ihm in jungen Jahren der Mut, sie auch zu seinem beruflichen Lebensmittelpunkt zu machen. Zwischenzeitlich verlor er sie fast ganz aus dem Blick. Durch eine wundervolle Fügung hat er dem Klavier vor einigen Jahren wieder den zentralen Platz in seinem Leben gegeben. Nun lässt die Musik ihn nicht mehr los. Seine Kompositionen sind ruhige, mitunter meditative Stücke im neo-klassischen Stil. „Ich möchte die Menschen mit minimalistischer, gefühlvoller Klaviermusik zu einer Klangreise einladen, die sie für einige Momente in dieStille und damit zu sich selbst führt.“
Thomas Lambrich